Es war mein erstes Mal. Das erste Mal in den USA.
3 Wochen war ich in San Francisco, Berkeley und in Portland untwerwegs. Dabei habe ich einige Unternehmer getroffen, einige Bildungsaktivisten und auch einige Hippies.
Schon nach ein paar Tagen wurde mir bewusst: Die Amerikaner wissen, wie Business funktioniert.
Ich möchte deshalb meine 3 größten Learnings in in den USA mit dir teilen, die dich persönlich und dein Business voranbringen werden.
1) Offenheit und Freundlichkeit
Just talk.
Egal ob du ein Geschäft betrittst oder im Supermarkt an der Kasse: Stets erwartet dich ein freundliches
“Hey man, how´re you doin´ today?”
Ehrlich gesagt musste ich mich daran erst einmal gewöhnen.
Aber nach den ersten paar Tagen wollte ich es echt nicht mehr missen.
Stell dir vor die Kassierein sagt nicht nur mürrisch “Hallo” und brettert deine Einkäufe mit einem Affenzahn über den “Piep-Streifen”, sondern fragt dich stattdessen in gut gelauntem Ton: “Hey you, how was your day so far, lovely?”
Was kannst du daraus nun für dein Business lernen?
Wir Menschen haben alle mehr oder weniger die gleichen Bedürfnisse. Wir wollen gesehen, gehört, verstanden und geliebt werden.
Und dein Business ist in erster Linie dazu da die Bedürfnisse von Menschen zu erfüllen.
Klar wird die Kassiererin im Supermarkt nicht die Rolle einer Therapeutin übernehmen können; aber ein freundliches und ehrliches: “Hey, wie geht´s Ihnen heute?” würde auch Aldi oder Lidl nicht schaden.
Egal in welchem Bereich du Geschäftsideen umsetzen willst oder ein Business betreibst: Dein Business ist immer dazu da Bedürfnisse von Menschen zu erfüllen.
Und warum nicht Menschen positiv beeindrucken, indem du “overdeliverst”?
Indem du also mehr lieferst bzw. leistest, als deine Kunden von dir erwarten?
Das kann so aussehen, dass du deine Kunden auf deiner Website mit einem speziellen Willkommens- oder Starterpaket begrüßt. Oder vielleicht nur mit einem netten Willkommensgruß und dem Hinweis auf deinen Newsletter.
Und wenn du ein Geschäft hast, dann empfange deine Kunden gerne mit einem:
“Hey man, how´re you doing today?”
Die meisten werden gerne wiederkommen.
2) Service
Egal ob ich einen Laden, ein Restaurant oder eine Bar betreten habe: Stets hatte ich das Gefühl, gut aufgehoben zu sein.
Stets hatte ich das Gefühl, dass die Anwesenden alles ihnen mögliche unternehmen würden, um meine Bedürfnisse zu erfüllen.
Ja, genau das: Sie wollen mir nicht nur etwas verkaufen, sondern in erster Linie meine Bedürfnisse erfüllen und mir weiterhelfen.
Dieses Mindset führt dann wiederum dazu, dass ich etwas kaufen werde, wenn es mir wirklich weiterhilft.
Service ist für mich die Wurzel eines guten Businesses.
Wenn ich mich gut aufgehoben fühle, wenn ich mich umsorgt und versorgt, ernst genommen und verstanden fühle, dann kaufe ich auch. So einfach ist das.
Und dann empfinde ich die Frage: “Can I serve you with anything else today, sir?” auch nicht als nervige Upselling-Frage.
Business ist immer auch Service.
Business mit Service macht deinen Kunden Spaß, es macht dir Spaß und es wird auch deinem Bankkonto Spaß machen.
3) Just do it – Mindset
Amis sind echte Macher. Viele von ihnen jedenfalls.
Wir Deutschen sind eher die Denker, Zögerer und Zweifler.
Du hast eine Idee? Prima!
Hast du sie auch schon getestet?
“Aber ich bin doch noch nicht bereit xy zu tun”
“Aber ich muss doch erst noch…”
Im Klartext: Du musst gar nichts. Und wenn du mit deiner Geschäftsidee nicht nur in deinem Kopf jonglieren, sondern tatsächlich einmal Menschen damit helfen willst (was dazu führen wird, dass du auch Geld verdienen wirst, yey!) dann
“Just fuckin´ do it.”
(In unseren Workshops helfen wir dir übrigens genau das zu tun.)
Hast du ähnliche Erfahrungen in anderen Ländern gemacht?
Bild: Ginny / Bild: This knife is veeeeery good..../ Bild: customer service
Hi Ben, geh ich auf jeden Fall total mit. Ging mir auch so vor Kurzem in den Staaten. Plus: Zeig dich! Rede über dich!
Klar nervt Over-advertising – aber wir sind hier tendenziell viel zu zurückhaltend. Es kann nicht schaden, wenn viele Leute wissen, was du gut und gerne machst.
Also ich finde dieses Fake „how’s it going today“ eher etwas nervig. Vor allem da zu 99% gar keine Antwort erwartet wird und die Aufmerksamkeit des Verkäufers sofort wo anders ist. Und an der Lidl Kasse wäre es sicher witzig, wenn man bei riesigen Kassenschlangen auch noch fragt, wie es dem Kunden geht.
Bei den anderen beiden Punkten stimme ich dir aber voll zu!
Hi Ben
Ich finde es kommen noch 2 Sachen dazu, die ich bemerkenswert finde:
1) Die Amis investieren auch mal Geld, um Geld zu verdienen
2) Sie machen nicht nur Kontakte, sondern Sie benutzen diese auch.
Wieviele Leute z.B. einfach bei Xing einfach nur noch Kontaktanfragen verschicken, riesen Kontaktlisten anhäufen (Facebook genau so), aber niemals auch nur einen Bruchteil tatsächlich anfragen.
VG
Sebastian
Ich stimme dir zu, Sebastian!